Der Turmfalke „Charly“ hat einen Stromschlag nur knapp überlebt. Er hat sich dabei große Teile seines Gefieders verbrannt. Seitdem kann er nur noch wenige Meter weit fliegen. Viel zu wenig, um in freier Wildbahn zu überleben. Den Turmfalken mit neuen Federn auszustatten, also zu shiften wie es in der Fachsprache heißt, ist eine aufwändige Operation. Mit einer Haube auf dem Kopf und in ein feuchtes Geschirrtuch gewickelt wird der Falke ruhig gestellt. „Geflickt werden kann nur das Großgefieder, das Kleingefieder ist unmöglich zu flicken“, erklärt Gerhard Grätzner von der Eulenhilfe Vorarlberg.
Gefieder von Turmfalke geflickt
Im Sommer hat ein Turmfalke einen Stromschlag nur knapp überlebt. Nun hat ein Falkner den Greifvogel mit neue Federn ausgestattet.
Jede Feder muss einzeln ausgetauscht werden
Jede verbrannte Feder muss einzeln ausgetauscht werden. Insgesamt bekommt der Turmfalke zwölf Stück. Die neuen Federn müssen jetzt fast ein ganzes Jahr halten. Bis zur nächsten Mauser, bis also die Federn abgeworfen werden und neue Federn nachwachsen.
Die Operation ist gelungen und das Federkleid erneuert. Turmfalke „Charly“ kann wieder richtig fliegen. Er wird nun für die Jagd in freier Wildbahn vorbereitet, dann steht einer Auswilderung nichts mehr im Wege.