(Otus scops)
Kennzeichen | Spannweite von 50-55 cm. Länge 19 cm. Gewicht 90-120 g beim Weibchen und 80-105 g beim Männchen. Die Zwergohreule ist etwas kleiner als eine Amsel. Oberhalb der gelben Augen sind kleine Federohren. Gefieder ist rindenfarbig, graubraun. |
Verbreitung | Europa, Asien und Afrika – vorwiegend im Mittelmeerraum heimisch. In Österreich beschränken sich die Vorkommen auf den Süden: Burgenland, Kärnten und Steiermark. 2020 wurde 1 Brutpaar in Vorarlberg nachgewiesen. Leider wurden die Eier vermutlich Opfer eines Marders. |
Lebensraum | Ausgedehnte Streuobstwiesen mit alten Bäumen zum Brüten und Wiesen zum Jagen. Kulturlandschaft mit Baumhöhlen als Nistplatz. Bevorzugt Hanglagen mit Wiesen, Weiden, Obstbäumen, Busch- und Baumgruppen. |
Nahrung | Großinsekten (Heuschrecken, Käfer, Nachtfalter, Maulwurfsgrillen), Regenwürmer; selten Mäuse oder Kleinvögel. |
Fortpflanzung | Gelegt werden 3 – 5 Eier ab Mitte Mai bis Ende Juni. Das Weibchen brütet 24-25 Tage allein und wird vom Männchen mit Nahrung versorgt. Das Männchen kann bis zu drei Weibchen gleichzeitig betreuen. Die Jungen werden mit ca. 30 Tagen flügge und bleiben danach noch etwa einen Monat im elterlichen Revier. Mit 40-50 Tagen sind sie selbständig. |
Besonderheiten | Kleinste Ohreule. Im Gegensatz zu anderen Eulenarten ist sie ein echter Zugvogel. Zieht im September übers Mittelmeer an die Küste Nord- und Westafrikas und überwintert sogar oft südlich der Sahara. Sie kommt Mitte April bis Mitte Mai zurück. Gebirge, Mittelmeer, sowie Sahara werden jeweils im Nonstopflug überquert. Zwergohreulen reagieren auf Gefangenschaft und Festhalten mit einer Schreckmauser. |
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